Nehmen wir die Menschen um uns herum überhaupt noch wahr
oder leben wir heutzutage mehr und mehr nebeneinander her? Findet Kommunikation
nur noch in Sozialen Netzwerken statt? Geht so nicht unsere Menschlichkeit ein
Stück weit verloren? – mit diesen Fragen setzte sich unsere
Schule-ohne-Rassismus AG zu Beginn des 2. Halbjahres auseinander.
Dabei stießen sie im Netz auf ein interessantes Experiment,
welches sie auch an der RS I ausprobieren wollten. Auf einer vorbereiteten
Fläche boten sie Schülern und Lehrern die Möglichkeit, sich eine Minute
Blickkontakt zu schenken. Mit passender Hintergrundmusik sollten die Mitglieder
der Schulfamilie eingeladen werden, sich einander ein Stück näher zu kommen und
sich gegenseitig nicht als Schüler, Lehrer oder Schulleitung wahrzunehmen,
sondern als Mensch.
Die Aktion fand an beiden Tagen großen Zulauf und
unzählige Schüler nutzten die Möglichkeit, sich eine Minute in die Augen zu
sehen und so einen kurzen Augenblick miteinander zu teilen.
Besonders in Zeiten von Abstand, Fake News, Fremdenhass, Abgrenzung,
Intoleranz, und Misstrauen waren die Worte im Atrium unserer Schule ein
Denkanstoß und Aufruf: „Die Menschlichkeit geht verloren – Lasst sie uns
zusammen finden!“
(B. Pfister)