Bestimmt habt ihr unsere ausgebildete Schulhunddame Siva
schon einmal gesehen, entweder auf der Homepage oder live. Sie begleitet ihr
Herrchen Benjamin Pfister seit einigen Jahren zu Unterrichtseinsätzen und hat
nun einen vierbeinigen Kollegen bekommen. Raki hat die Ausbildung zum
Schulbegleithund mit seinem Frauchen Eva Llewellyn im Dezember bestanden, wie
Siva bereits im Jahr zuvor, und freut sich nun darauf, mit euch an unserer RS 1
interessante Stunden zu verbringen – am liebsten natürlich mit reichlich
Leckerlis.
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Die 6-monatige Ausbildung erfolgte durch die
Arbeitsgemeinschaft Mantrailing Rettungshundestaffel & Therapiehundezentrum
Kronach in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Silke Schworm von der Universität
Regensburg. Im Ausbildungszeitraum erhielten die Hund-Mensch-Teams in
wöchentlichen Theorie- und Praxiseinheiten einen umfangreichen Einblick in das
gesamte Feld der tiergestützen Intervention, von Einsatzmöglichkeiten in
Seniorenheimen bis hin zu Logopädiepraxen, wobei der Schwerpunkt für uns
Lehrkräfte natürlich auf den Einsatzmöglichkeiten des Hundes an Schulen und der
Umgang mit Kindern war.
Aber warum gibt es überhaupt Schulhunde und warum drückten Frau(chen)
Llewellyn und Herr(chen) Pfister selbst nochmal die Schulbank für diese
Ausbildung?
Wissenschaftliche Untersuchungen haben viele positive
Effekte von Mensch-Tier-Interaktionen belegen können. Für die Schule spielen
u.a. die folgende Auswirkungen eine große Rolle, von denen wir bereits durch
Sivas Einsätze an der RS1 einige bei den Schüler*innen beobachten konnten:
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Steigerung
der Empathie gegenüber Tieren
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Verbesserte
Integration in den Klassenverband und besseres Klassenklima
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Verantwortungs-
und Selbstbewusstsein werden gestärkt und gefördert
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Besonders
ruhigere und zurückhaltende Schüler*innen erfahren Selbstwirksamkeit und werden
aus der Isolation geholt
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Abbau
von Ängsten vor Hunden und Modelllernen beim Umgang mit Hund
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„Eisbrecherfunktion“
für persönliche/unangenehme Gespräche (mit Lehrkraft) u.v.m.
Eine der wichtigsten Auswirkungen, die als „Joker-Funktion“
von tiergestützter Intervention angesehen werden kann, ist die nachweisbare
Reduktion des Stresshormons Cortisol. Da die Anwesenheit, der Umgang und die
Berührung von Tieren die Ausschüttung des Glückshormons Oxytocin fördert, wird
bei den Schüler*innen Anspannung und Stress reduziert und Motivation,
Konzentration und Lernleistung gesteigert. Daher wird der gezielte Einsatz
unserer Teams sicher eine Bereicherung unseres Schullebens sein und (weiterhin)
für viele schöne Momente sorgen, die in Erinnerung bleiben. Siva und Raki
freuen sich auf euch!
(Bei Interesse können Sie hier einen Blick auf unser Schulhundekonzept werfen.)
Ganz neu 2023! Lesehund Stella geht an der RS 1 in den Einsatz!
(Eva Llewellyn und Benjamin Pfister)